Dienstag, 24.10.2006, 01:19
Finnley ist 14 Stunden, 45 Minuten alt
4 Jahre, 10 Monate bis zu Jaspers Geburt
öffentlichKommunikationsprobleme
Sehr schöner Beitrag von Johnny Haeusler vom Spreeblick, der uns unsere baldige Zukunft unbarmherzig vor Augen hält:
Leserinnen und Leser, die bisher kinderlos sind, können keinen Schimmer von den Kommunikationsproblemen haben, zu denen es zwischen erwachsenen und zweieinhalbjährigen Menschen kommen kann. Wird die ohnehin etwas indifferenzierte Aussprache des Heranwachsenden zusätzlich noch durch die konstante Verstopfung seines Sprachorgans durch einen Schnuller verschlechtert, können aus nichtigen Miss-Verständnissen schnell Familiendramen werden.
„Will Nüsse.“
Zwei gut gelaunte und wunderschöne Kinderaugen sehen über einem orange-grünen Schnuller zu mir herauf. Klarer Fall. Der Jüngste hat den kleinen Hunger zwischendurch. Jetzt heißt es: Schnell handeln.
Mit der Geschwindigkeit und Geschicklichkeit, die nur Väter hungriger Kinder beherrschen, taste ich mit meinen Augen den Raum nach der Nuss-Vorratsbox ab und präsentiere dem Zweitgeborenen binnen weniger Sekunden eine erlesene Auswahl feinster Hülsenfrüchte.
Eine sehr junge Stirn zeigt sehr bedrohliche Falten.
„Will NÜSSE!“
Trotz und ob der Gewissheit, dass der Verlauf der nächsten Minuten einzig und allein von meiner nächsten Reaktion abhängt, spare ich mir den sonst an dieser Stelle fälligen Hinweis „Ich möchte!“ und begehe einen eklatanten Vaterfehler: Ich zögere…
Der vollständige Text ist beim Spreeblick zu finden.
Haallooo..., wir warten auf Info´s. Was macht macht der Wonneproppen (hi,hi), wie geht´s Mutti, und ist Vatti vor lauter Glück schon ohnmächtig geworden ?
Zum Thema Kommunikation zwischen Verwachsenen und Knirpsen möchte ich natürlich auch noch ein Anekdötchen zum besten geben. Mußte mir nur in der Zwischenzeit das "okay" zur namentlichen Veröffentlichung der Hauptdarsteller einholen
Also: Lisa, die Tochter meiner Besten und dieselbige saßen am Frühstückstisch ... es muß ungefähr 12 Jahre her sein, denn Lisi war damals etwa dreieinhalb und ging seit kurzem in den Kindergarten.
Aus dem Nichts heraus sagt Lisa plötzlich zu Nicola:
"Du, Mama, die Jungs in meiner Gruppe sagen was ganz Komisches zum Penis" !
Nicola, natürlich sehr gespannt und amüsiert, antwortet (in neutralem Ton):
"So ? Was denn" ?
"EIER" !
Uuuuh, das hat gesessen. Und nun muß man als anständige Mama natürlich die Fassung behalten - bloß nicht loslachen! Um Sachlichkeit bemüht, erklärt sie ihrer Tochter:
"Nein Lisa, das ist etwas Anderes. Damit meinen die Jungen ihre Hoden" !
"Was ist das" ?
Der Gedanke, für Lisi ein sachkundliches Buch zu diesem Thema zu besorgen ist in diesem Moment geboren und wurde einige Tage später auch in die Tat umgesetzt. Aber erstmal mußte sie das Gespräch natürlich fortsetzen:
"Das ist so ein kleines Säckchen, welches unter dem Penis hängt." Und dann, in ihrer Hilflosigkeit dieses Ding näher zu beschreiben, sagt sie:
"Frag doch Papa heute Abend mal, vielleicht zeigt er Dir das ja" !
Selbstverständlich hatte Nicola sich bei diesem Vorschlag nichts Schlimmes gedacht, schließlich sind auch unsere Genitalien letztendlich bloß Körperteile.
Und was macht dieses entzückende Rotznäschen, nachdem Peter am Abend das Haus betritt ?
Begrüßt ihren Vater mit interessiert aufgerissenen Augen und den Worten:
"Papa, zeigst Du mir mal Deine EIER" ???