Vier Kaisers

Darf ich vorstellen? Das ist Felix. Welch ungewöhnlicher Name für eine Katze... Das Tierheim hat ihm diesen mainstreamtauglichen Namen verpasst. Wir lieben Vornamen mit F. Also haben wir ihn gleich behalten .

Tja, warum tun wir uns den Stress jetzt auch noch an?

Ganz einfach. Flo, unsere Katze trauert immer noch um ihre Kumpeline Filou, die im Frühjahr gestorben ist. Das Verhalten von Flo deutete eigentlich darauf hin, dass es ihr gut geht. Aber irgendwann hat sie ganz doll Haarausfall am Bauch gehabt. Die Tierärztin gab uns für Flo Globuli gegen Stress und Angst. Die halfen ein wenig, aber nicht so gut wie wir erhofft hatten. In letzter Zeit erbrach sie dann auch noch ständig. Das ist zwar wieder besser geworden, aber so richtig zufrieden sind wir mit ihrem Zustand noch nicht.

Also haben wir uns heute durchgerungen, einen neuen Kumpel für Flo zu besorgen. Wir sind zusammen mit Tanschi ins Tierheim nach Henstedt-Ulzburg gefahren und haben uns für das kleine Kuschelmonster Felix entschieden. Der hüpft nun lustig hier durchs Haus und versteht gar nicht, warum ihn die andere Katze immer anknurrt und faucht... Flo ist natürlich überhaupt nicht begeistert, was wir auch nicht erwartet haben. Entweder die beiden raufen sich zusammen und ihr geht es dann besser (was wir uns sehnlichst wünschen) oder Felix muss leider wieder zurück.

Stillen

Muss jede Frau auf jeden Fall für sich entscheiden. Nachdem man, äh in diesem Fall wirklich ausschließlich frau, 9 Monate ihren Körper teilen musste, kann ich verstehen, wenn sie die Nase voll hat davon und nicht noch weitere Monate Rücksicht nehmen will.

Ich habe mich aus folgenden Gründen dafür entschieden:
Muttermilch ist immer noch das gesündeste Nahrungsmittel für Säuglinge. Da ich Allergikerin bin, war es mir umso wichtiger zu stillen. Ich hoffe Finnley damit vor Allergien zu bewahren. Ausserdem gehöre ich zu der Spezies der Faultiere. Nachts aufstehen um das Fläschchen zu machen, die Dinger dann später wieder auskochen etc. Nö! Und, Geiz ist in diesem einem Fall echt geil. Muttermilch kostet nix. Ich muss nicht extra in den Supermarkt fahren und die Milch hat immer die richtige Temperatur.

Und last but not least: Das Stillen fördert eine intensive Beziehung zwischen Finnley und mir. Auch wenn ich manchmal die Stillerei verfluche (siehe vorherigen Eintrag), sind das ganz wertvolle Momente oder auch ab und zu gefühlte Ewigkeiten zwischen uns beiden.

Fazit: Ich bleibe erstmal dabei!

Angelcare AC301-R

Gekauft habe ich das Teil bereits Wochen vor der Geburt. Ich wollte es unbedingt haben! Meine Angst, dass ich nachts alle 2 Minuten an Finnley rumrütteln würde um festzustellen, dass alles in Ordnung sei, hatte mich einfach überzeugt. Als wir zwei dann aus dem Krankenhaus nach Hause kamen, hatte ich dem Angelcare gegenüber ein komisches Gefühl. Bin ich hysterisch, wenn ich mein Kind von einem Bewegungsmelder überwachen lasse? Was, wenn man nachts durch ständige Fehlalarme in den Wahnsinn getrieben wird?

Also blieb das Ding (inzwischen zumindest ausgepackt) im Regal liegen. So erging es auch dem Babyphone, das wir zusätzlich haben. Wenn Finnley oben im Schlafzimmer schlief und ich unten in der Küche rummuckelte, rannte ich eben alle paar Minuten nach oben. Ist für die Oberschenkelmuskulatur ja auch viel besser als ein Babyphone, oder? Letztes Wochenende wollten wir dann aber endlich mal den Garten abrüsten. Ständig die Schuhe ausziehen, hoch rennen, alles ok, wieder runter rennen Schuhe an, raus, wieder rein und wieder von vorne? Nö! Nun kam das Babyphone endlich zu seinen Ehren! Und da merkte ich dann auch, wie praktisch das Teil ist. Tja, liebe Oberschenkel, Pech für Euch! Aber ein großer Schritt in Richtung Angelcare... Nachdem ich Finnley schon das ein oder andere mal nachts wachgestreichelt hatte (sicher ist sicher!), habe ich vorgestern endlich meinen Mut zusammen genommen und das Teil installiert. Ich probierte es aus: Kein Baby im Bett = Alarm, Baby fit im Bett = kein Alarm. So soll's sein. Es funktioniert!

Irgendwie schlafe ich jetzt ruhiger. Fazit: Ich finde es gut!

Komisch, irgendwie kenne ich viele Kinderlieder, aber SPÄTESTENS nach der 1. Strophe hört es dann auch schon wieder auf, meist sogar vorher. Bis vor kurzem ist mir das nicht mal aufgefallen. Bis vor kurzem! Denn, wenn ich Finnley im Arm wiege, fange ich oft unmittelbar an zu summen, meistens Kinderlieder. Ist das von der Natur AUCH vorprogrammiert?

Wenn ich dann an den Text des aktuell gesummten Kinderliedes denke, weiß ich zum Beispiel nicht, wie es weitergeht, nachdem Hänschens Mutter sich die Augen ausgeheult hat, weil ihr kleiner Scheißer ja unbedingt die Welt erkunden musste... Oder bei „Fuchs, Du hast die Gans gestohlen”... Wusstet Ihr, dass dem Fuchs in der 3. Strophe empfohlen wird, doch lieber eine Maus zu essen? Unfassbar! Und spätestens wenn Finnley mit der Fragerei anfängt, habe ich bei Wikipedia nachgelesen, was es bedeutet, dass Safran den Kuchen gehl macht!

Aufgrund meines gefährlichen Halbwissens in Bezug auf Kinderlieder habe ich bei Tauschticket das Buch „Die schönsten Kinderlieder. 10 beliebte Klassiker I” angefordert. Damit wir uns beim Vorsingen nicht vertun, gibt bei dem Buch ein piepsiger Lautsprecher gleich noch die Melodie des jeweiligen Liedes wieder. Idiotensicher und somit perfekt für uns! Denn Michael kommt auch nicht über die 1. Strophen hinaus...